29. Februar 2016
Ein Schaltjahr, wie aufregend! Naja, eigentlich nicht wirklich. Oder?
Als ich den ersten 2016er Kalender in den Händen hielt, habe ich nicht sofort nachgesehen, auf welchen Wochentag dieser 29. Februar fällt, wie manch andere. Obwohl eigentlich alle erst einmal schauen, auf welchen Tag in der Woche ihr Geburtstag fällt, stimmt's?
Nein, auch nicht? Nur ich? Egal! Ich habe meinen Geburtstag gecheckt, dann nachgesehen wie oft wir heuer einen Freitag, den 13. haben (nur einen im Mai) und dann habe ich überhaupt erst bemerkt, dass 2016 ein Schaltjahr ist.
Aber was soll's? Ist ja im Endeffekt doch nur ein Tag, wie jeder andere...
Für mich hat der 29. Februar 2016 mit der Oscar-Verleihung begonnen. Ich bin wirklich bis 06:00 Uhr wach geblieben um live mitzuerleben, wie Leo den Fluch bricht und endlich seinen Oscar bekommt. Man könnte das jetzt Hingabe nennen und wenn mich wer fragt, warum ich das gemacht habe, dann wird auch genau das meine Antwort sein. Die Wahrheit ist allerdings, dass ich Idiotin nicht gesehen habe, dass die ganze Verleihung am nächsten Tag ab 06:30 Uhr auf Pro7 wiederholt wird! Tja, da kann man nichts machen und ich hoffe sehr, dass ich nächstes Jahr klüger bin. Aber das lange Aufbleiben war gar nicht so schlimm, denn ich hatte natürlich Louis an meiner Seite, der es dann doch vorgezogen hat zu schlafen.
Zuerst habe ich mir den großen Gatsby angesehen. Ich weiß nicht so recht, was ich von dem Film halten soll. Schlecht war er auf keinen Fall, aber zu Beginn war er ganz schön anstrengend, finde ich. Jedes Szenenbild war so überladen, dass ich gar nicht wusste, wohin ich schauen soll. Aber ich bin ein großer Fan von außergewöhnlicher Szenenbildgestaltung (deshalb liebe ich Wes Anderson - jede Szene gleicht einem Gemälde) und habe mich dann doch recht schnell daran gewöhnt. Allerdings hatte ich mir von Gatsby persönlich mehr erwartet. Ich glaube aber, dass es sich dabei um einen klassischen Fall von zu großen Erwartungen handelte, da diese um einiges größer waren, als Gatsby selbst.
Danach habe ich mir diese ganzen Oscar-Countdown-Geschichten angesehen, wo es stundenlang um Filme ging, was ich mir auch ohne folgende Oscar-Verleihung die ganze Nacht anschauen könnte.
Um 06:00 Uhr war dann Schlafenszeit für mich und um 09:30 Uhr wieder Tagwache.
Dann habe ich gearbeitet, meinen Regenbogenkuchen Post geschrieben, wieder gearbeitet, gegessen, ferngesehen und schon war der 29. Februar 2016 wieder vorbei.
Der Tag ist genau so schnell vergangen, wie alle anderen Tage auch. Die Sonne ist genau so auf- und untergegangen, und zu erleben gab es auch nicht mehr als sonst. Und aus einem zusätzlichen Tag ist ein ganz normaler Montag geworden.
Aber sollte man es nicht irgendwie nutzen, wenn man schon so einen zusätzlichen Tag bekommt? Es wünscht sich doch sonst auch immer jeder, dass ein Tag mehr Stunden haben soll. Und da hatten wir gleich einen ganzen Tag und haben nichts daraus gemacht?! Selber schuld.
Vielleicht sollten wir uns öfter selbst einen zusätzlichen Tag schaffen, den wir dann auch als solchen nutzen. An dem wir nichts erledigen müssen, sondern Dinge erleben dürfen. Sich zB. einfach einmal einen Montag frei nehmen und zwar nicht um den Keller zu entrümpeln oder die Fenster zu putzen, sondern einfach für ein verlängertes Wochenende, an dem alle anderen arbeiten müssen! Aus irgendeinem Grund ist das noch erholsamer als ein normales langes Wochenende wegen einem Feiertag. Wahrscheinlich kommt die Schadenfreude noch dazu, aber das macht nichts, weil alle die im Büro sitzen, an anderen Tagen schadenfroh sein dürfen. Und wenn ein bisschen Schadenfreude zum allgemeinen Wohl beiträgt und niemandem wirklich schadet, dann ist das vollkommen in Ordnung.
Und wenn man das dann auch noch öfter, als alle vier Jahre schafft, zum Beispiel alle vier Monate, dann ist vom Urlaub nicht viel verloren und auch der Freitag, der 13.05.2016, kann einen nicht mehr aufhalten!
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