European Street Food Festival in St. Pölten - Herbst 2016

19:23 Anne 0 Comments


Im Frühjahr war ich zum ersten mal auf einem Street Food Festival und es hat mir so gut gefallen, dass ich gleich beim nächsten Halt in meiner Nähe wieder dabei war. Jetzt ist ein halbes Jahr vergangen, das European Street Food Festival war wieder in der Stadt und ich wollte sehen, was sich in einem halben Jahr so geändert hat. Ja gut, und ich wollte essen. Das müsste jedem klar sein, der meinen letzten Post darüber gelesen hat, in dem ich alle acht (ja, 8!!!) Gerichte vorgestellt habe, die ich probiert habe. Umgangssprachlich nennt man das "verfressen", "gierig", oder gar "Saumagen", in meiner Regenbogen-Einhorn-Welt nenne ich das "Food-bloggen"! ;) 

Diesmal habe ich mich ein bisschen, oder im Vergleich zum letzten Mal, sehr zurückgehalten und nur drei Street Food Foods (?) gekostet. Warum, erkläre ich später, zuerst erzähle ich euch, was ich so probiert habe.


1. Kartoffel Champignon Suppe

Es war kalt, also wollte ich mit einer kräftigen, wärmenden Suppe starten. Bekommen habe ich eine Brühe, die kaum anders als "interessant" zu beschreiben ist. Sie war sehr flüssig, ich hatte mir etwas eher cremiges vorgestellt, und war sehr eigenartig gewürzt. Ich würde es wirklich gerne besser beschreiben, aber während dem Essen, habe ich mich einfach nur gefragt, was ich da gerade zu mir nehme. Ohne gemein sein zu wollen, muss ich sagen, dass die Suppe einfach nur billig geschmeckt hat. Eine stark überwürzte, undefinierbare Brühe, die auch nicht dadurch besser wurde, dass ich versehentlich meinen Schal darin eingeweicht habe und meine Jacke vollgesaut habe, weil ich es nicht bemerkt habe. Aber so hatten wir wenigstens was zum Lachen, und ihr jetzt auch.




2. Gebackener Rotbarsch

... oder einfacher gesagt: frittierter Fisch. Aber wow, war das ein guter frittierter Fisch! Eines der Highlights, als ich das letzte mal beim European Street Food Festival war, war für mich der Kaiserschmarren. Ein eher klassisches Gericht, das aber so gut war, dass es mich voll aus den Socken geschmissen hat. Ich war ziemlich enttäuscht, als ich bemerkt habe, dass es diesen Stand diesmal nicht gab. Aber als Ersatz dafür, und als Wiedergutmachung nach dieser - nennen wir es großzügig - Suppe, durfte ich eine erstaunlich große Portion von diesem erstaunlich guten Fisch verputzen.



3. Frittiertes Eis

Auch dieses mal gab es wieder frittiertes Eis. Der Stand sah gleich aus, die Leute waren andere und auch beim Angebot hat sich einiges getan. Es gab ein paar unterschiedliche Eissorten und man konnte zwischen Cornflakes-Kruste und Bröselkruste wählen. Und dann standen natürlich auch noch diverse Toppings zur Wahl. Ich hatte Vanilleeis mit Cornflakes-Kruste und Schokolade. Es war köstlich! Bei meinem Freund durfte ich Erdbeereis mit Bröselkruste kosten, was ebenfalls wirklich lecker war (er hat sich dann sogar eine zweite Portion geholt). Beides war also wirklich gut. Falls ihr euch mal entscheiden müsst, dann kann ich euch nur sagen, dass die Cornflakes-Kruste natürlich knuspriger ist. Die Kruste aus Bröseln ist irgendwie weicher, aber nicht schlotzig! Es ist also, wie so vieles im Leben, reine Geschmacksache.



Tja, und das war's auch schon wieder. Ich bin froh, dort gewesen zu sein, aber es war doch ein großer Unterschied zum letzten Mal. Da war es ein richtiges Erlebnis. Die Halle war, oder wirkte zumindest, doppelt so groß. Es waren irre viele Leute da, man musste sich fast um einen Platz prügeln. 
Diesmal war es ganz anders. Das Phänomen "Street Food" hat anscheinend deutlich an Faszination verloren. So schnell geht das eben heutzutage. Oh Mann, wie alt bin ich eigentlich?! 80?! Naja, aber so ist es nun mal. Es ist doch immerhin erst ein halbes Jahr her! Da konnte man den Menschen mit pulled Pork und frittiertem Eis noch Glanz in die Augen zaubern. Heute glänzen die Augen nur mehr, wenn sie sich verschluckt haben und sie so stark husten müssen, dass ihnen die Tränen kommen.
Alles Neue verliert eben irgendwann seinen Reiz und in dem Fall handelt es sich anscheinend um Food Trucks. Ob die jetzt wieder zu Wohnwägen zurückgebaut werden? Wer weiß...

Mir hat es auf jeden Fall letztes und auch dieses Mal gefallen, aber ich weiß nicht, ob ich nochmal vorbeischauen werde. Vielleicht kurz mal auf was Frittiertes. Das bekomme ich sonst nie. Ist wahrscheinlich auch besser so!
Ich gehe mir jetzt einen ganz glanzlosen Käsetoast machen. Unfrittiert und nicht gepulled. Aber man muss ja nicht jede Mahlzeit fotografieren und in's Internet stellen. Wenn man nicht will.

Erzählt mir ruhig, was ihr so esst! Ob glamourös, oder nicht! Mir fehlen die Ideen und ich kann echt keinen Käsetoast mehr sehen ;)






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