European Street Food Festival in St. Pölten
Letzten Sonntag hab ich es endlich zu einem Street Food Festival geschafft! Im Sommer hätte ja schon einmal ein Food Truck Treffen während dem Frequency in St. Pölten statt finden sollen, aber wegen der vielen Zusagen auf Facebook, wurde es aus Sicherheitsgründen abgesagt. Jetzt tourt das European Street Food Festival gerade durch Österreich und ich war natürlich dabei.
Hier findet ihr ein paar Tipps und Tricks für ein optimales Street Food Festival- Erlebnis und dann verrate ich noch, was ich so alles verputzt habe.
Zu Beginn ein paar Tipps, falls ihr auch einmal auf so ein Street Food Festival gehen wollt:
- Seht nach, ob noch andere Veranstaltungen zu dem Zeitpunkt in der Nähe stattfinden und rechnet zusätzlichen Verkehr ein.
- Seit dort bevor die Pforten geöffnet werden! Wenigstens zehn Minuten früher. Dann ist noch nicht ganz so viel los und ihr könnt euch in Ruhe alles anschauen.
- Nehmt viel Geld in kleinen Scheinen mit. So tut ihr euch selbst und den Ausstellern einen großen Gefallen.
- Versucht euch zu Beginn einen Überblick zu verschaffen, bevor ihr zu Essen beginnt, aber lasst euch nicht zu lange Zeit, denn es kommen schnell immer mehr Leute nach.
- Geht mit einer kleinen Gruppe hin, am besten ihr seit so 4-6 Leute. So könnt ihr die meisten Gerichte kosten, ohne das euch schlecht wird, weil ihr zu viel gegessen habt.
- Tisch reservieren!!! Wenn ihr mit Freunden dort seit und früh genug hin kommt, sollte das kein Problem sein. Sucht euch aber gleich zu beginn einen Tisch aus und besetzt ihn, als wäre er ein neues Stück Land, das ihr erobert habt. Gebt den Tisch auf keinen Fall her! Der ist nämlich ganz schnell weg und dann wird es schwer einen neuen zu finden, an dem auch alle Platz haben. Also bleiben immer 1-2 Leute sitzen und der Rest sorgt für Futternachschub.
Wenn ihr diese Tipps befolgt, sollte nichts mehr schief gehen.
Jetzt kommen wir dazu, was ich am European Street Food Festival in St. Pölten alles verkosten durfte:
1. Corn Dog
Der erste Stopp musste für mich der Corn Dog- Stand sein. Seit ich "Plötzlich Prinzessin" gesehen habe, wollte ich unbedingt einen probieren und ich kann euch sagen: Er war köstlich! Ich dachte, die Dinger werden fettig in der Fritteuse heuausgebacken, aber eigentlich gibt es dafür so eine Art Waffeleisen. Man kann auf dem Foto auch einen leichten Rand in dem Teigmantel erkennen, der durch das Backen in dem Gerät entstanden ist.
2. Currywurst
Nach meinem Corn Dog durfte ich eine Currywurst probieren, die von einem echten Fan als gut befunden wurde. Also perfekte Voraussetzungen für mein erstes Mal! Ich habe wirklich nur einen Bissen gekostet (wir erinnern uns, dass wir ja nicht platzen wollen), aber es hat mir wirklich gut geschmeckt und war mir, als bekennende Memme, was zu scharfes Essen betrifft, auch mild genug.
3. Wrap und Couscous
Danach musste mein Freund daran glauben und mich von seinem Essen kosten lassen. Auch hier habe ich mich, ganz im Gegensatz zu meiner sonstigen Art, vornehm zurückgehalten und nur winzige Spatzenportionen gekostet. Er hat sich einen Wrap geholt, der mit allerlei veganem Zeug gefüllt war, unter anderem gerösteten Karfiol, der aber wirklich sehr gut schmeckte.
Danach gab es noch einen kleinen Couscous-Teller mit Kichererbsen, Gemüse und reichlich Soße, von dem aber weder mein Freund noch ich sonderlich begeistert waren.
4. Pulled Pork Burger
Pulled Pork Burger sah man bei dem European Street Food Festival wirklich an jeder Ecke und in unterschiedlichsten Variationen. Gleich beim Reingehen stand ein großer amerikanischer Schulbus, der über die Steiermark nach St. Pölten gefunden hatte und Burger anbot. Dass der Bus aus der Steiermark kam erwähne ich, weil das Burgerbrötchen innen leicht grünlich war, was weniger nach Schimmel, mehr nach dem systematischen Einsatz von Kernöl aussah. Ich mag ja kein rohes Gemüse, weshalb meine Burger immer recht nackig aussehen, aber im Umfeld des Street Food Festivals habe ich (und das sage ich jetzt nicht nur so!) Applaus dafür geerntet, eine Frau zu seinen, die nur Brot, Barbecuesoße und Fleisch will. Das Ergebnis konnte sich vielleicht nicht unbedingt sehen lassen, schmeckte dafür umso besser.
5. Mini-Donuts
Die Mini-Donuts waren leider die Enttäuschung des Tages. Ich wollte extra keine Soße, um unnötige Fülle (von mir, nicht den Donuts) zu vermeiden, habe diese Entscheidung aber schnell bereut. Ich habe bereits fertige Donuts, aus einem kleinen Warmhalte-Kästchen bekommen, die viel zu stark gezuckert waren und auch nur mehr lauwarm.
6. Kaiserschmarren
Eigentlich würde ich mir bei einem Street Food Festival nicht so etwas Gewöhnliches wie ganz normalen Kaiserschmarren kaufen. Mein Freund hat das anders gesehen und ich kann nur sagen: Gott sei Dank!!! Dieser Kaiserschmarren war einer der Besten, die ich je gegessen habe. Und natürlich war er um Klassen besser, als wenn mein Palatschinkenteig (für meine deutschen Leser: Pfannkuchenteig) nichts wird, ich ein bisschen Backpulver dazumische, alles in eine Pfanne gebe und es Kaiserschmarren nenne.
7. Malawach Roll
Ja, wir befinden uns bei Punkt sieben und ich bin noch nicht geplatzt.
Die vegane Malawach Roll war sicher das exotischste Gericht, das ich probiert habe. Der Teig war wie eine Mischung aus Crêpeteig und Blätterteig. Es gab sieben verschiedene Füllungen, drei davon waren süß. Ich habe mich für "The Vegan" entschieden:
Grundsätzlich war die Malawach Roll sehr gut, leider hat man es ein bisschen zu gut mit der Sesam-Paste gemeint, weshalb das Ding eher bitter geschmeckt hat. Die Auberginen waren auch nicht so toll, weil sie anscheinend vor dem Grillen nicht gesalzen wurden (Geheimtipp vom Perfekten Dinner). Fazit: ein bisschen anders zubereitet wäre ich hin und weg gewesen, so war ich nur weg.
8. Frittiertes Eis
Ja, ihr habt richtig gelesen. Frittiertes Eis. Sowas bekommt man nur bei einem Street Food Festival und es war der perfekte krönende Abschluss für diese Fressorgie.
Das Konzept ist leicht erklärt: Man hat eingefrorene fertig portionierte Eiskugeln, in dem Fall Vanilleeis. Die werden in einen Teig getunkt, den es in verschiedenen Geschmacksrichtungen und Färbungen gibt. Und das wird dann einfach frittiert. So wird der Teig erstmal fest und ja, das Eis innen schmilzt. Allerdings nur ein wenig. Das hat den Effekt, das man es eigentlich ziemlich frisch aus der Fritteuse bedenkenlos essen kann, weil das Eis den Teig von innen stark genug abkühlt. Was über bleibt ist eine immer noch recht beachtliche Eiskugel und angenehm frischer Teig.
Das war's jetzt aber. Und ob ihr es glaubt, oder nicht, ich bin nicht geplatzt. Klar, ich war voll, aber nicht so voll, dass mir schlecht war. Das hatte ich hauptsächlich der Tatsache zu verdanken, dass ich vieles einfach nur bei wem gekostet habe und den Rest auch nicht ganz alleine gegessen habe.
Ich kann es wirklich nur empfehlen und freu mich schon, wenn das European Street Food Festival von 29.04-01.05. in Tulln halt macht. Ich werde sicher wieder dabei sein. Vielleicht treffe ich ja wen von euch?
0 Kommentare: